Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, was alles zu beachten ist, damit ein Produkt wie ein Schmuckstück überhaupt entstehen kann? Wenn Du ein wichtiger Teil des Herstellungsprozesses sein möchtest, dann könnte eine Ausbildung zum Werkgehilfen genau das Richtige für Dich sein!

In der Schmuckindustrie müssen viele Prozesse reibungslos ineinandergreifen, damit die Handwerker die feinen Schmuckstücke und Uhren herstellen können: passende Materialien müssen bestellt, die Herstellung überwacht und die Qualität am Ende geprüft werden. Das funktioniert besonders gut, wenn der/die Werkgehilfe/in gemeinsam mit dem Meister die Koordination übernimmt. Deswegen macht die Ausbildung zum Werkgehilfe aus Dir ein ganz besonderes Glied der Produktionskette. Du begleitest die Uhr oder das Schmuckstück von Anfang bis Ende der Herstellung. Handwerklich tätig wirst Du dabei eher weniger, verstehst aber wie die Produktion funktioniert und kannst deshalb sowohl die technischen als auch die kaufmännischen Aspekte der Produktion überblicken.

Grundlagen und Spezialisierung

Während Deiner Ausbildung als Werkgehilfe wirst Du in die vielfältigen Abläufe der Schmuckherstellung eingeführt. Werkgehilfen teilen die Materialien den einzelnen Arbeitsschritten zu und geben Arbeitsaufträge an die Mitarbeiter in der Fertigung und übernehmen die Auftragssteuerung. Du bist also mit verantwortlich für den reibungslosen Ablauf in der Werkstatt. Du vermittelst dabei zwischen dem vorstehenden Meister sowie den Produktionsfachkräften und kümmerst Dich um die Beschaffung der benötigten Werkstoffe. Gemeinsam mit dem Produktionsmeister planst Du, welche Arbeitsschritte zur Herstellung der Schmuckstücke nötig sind. Die Produktionsfachkräfte des Unternehmens werden von euch den verschiedenen Arbeitsgängen zugeteilt. Auch die unterschiedlichen Werkstoffe für die Herstellung legt ihr gemeinsam fest. Du ordnest sie dann den verschiedenen Stationen zu und bist dafür verantwortlich, dass genügend Materialien vor Ort sind.

Du achtest darauf, dass Fertigungstermine eingehalten werden. Auch die korrekte Zuteilung und Abrechnung fällt in Deinen Aufgabenbereich. Du stellst den Schmuck also nicht selbst her, weißt aber genau, welche Materialien und Werkstoffe für die Produktion benötigt werden. Du nimmst die Lieferungen der Werkstoffe entgegen, verwaltest die Rechnungen und organisierst das Lager. Auch trägst Du Verantwortung, dass die Ware fehlerfrei ausgeliefert wird. Du kontrollierst die Qualität der Produkte, organisierst die Verpackungen und steuerst den Versand. Als Werksgehilfe/in bist Du also eine unglaublich wichtige Schnittstelle im Schmuckbetrieb. Deine Kollegen in Produktion und in den kaufmännischen Abteilungen bauen auf Dich.

Voraussetzungen für eine Ausbildung

  • Es gibt keine formalen Zugangsvoraussetzungen. Jedoch muss die allgemeine Schulpflicht von neun bzw. zehn Vollzeitschuljahren erfüllt sein.
  • Gute Noten in Mathematik sind von Vorteil
  • Sorgfältiges Arbeiten
  • Kaufmännisches Geschick
  • Organisationstalent

Ausbildungsverlauf

  • 3-jährige Ausbildung
  • Die Ausbildung findet im Betrieb und in der Berufsschule (Blockunterricht) statt.
  • Ihren Abschluss findet die Ausbildung in der Abschlussprüfung.

Ausbildungsinhalte

  • Planen und Organisieren der Arbeit, Bewerten der Arbeitsergebnisse
  • Betriebliche Information und Kommunikation
  • Beurteilen und Auswählen von Werkstoffen, Halb- und Fertigfabrikaten
  • Abnehmen und Prüfen der Arbeiten
  • Annahme, Lagerung und Verwaltung von Werkstoffen und Produkten
  • Kommissionieren, Verpacken und Versenden von Produkten
  • Einkaufsdisposition, Einholen von Angeboten, Prüfen von Rechnungen
  • Bearbeiten von Aufträgen und Qualitätsreklamationen
  • Vor- und Nachkalkulation
  • Grundlagen kaufmännisches Rechnungswesen
  • Qualitätskontrolle, Messen und Wiegen
  • Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
  • Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
  • Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
  • Umweltschutz
  • Betriebliche und technische Kommunikation
  • Planen und Organisieren der Arbeit
  • Qualitätsmanagement
  • Digitalisierte Arbeitswelt
  • Zwei Wahlqualifikationen aus den folgenden Themen
    • Additive Fertigung
    • Gemmologie
    • Computer – Aided – Design (CAD);
    • Marketing
    • Feinguss
    • Galvanik
    • Sonstige

Noch detaillierter Informationen findest Du in hier.

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